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JOSEF-KRAINER-FÖRDERUNGSPREIS AN ZWEI MONTANISTEN
Der Josef-Krainer-Förderungspreis wird jährlich in Erinnerung an den steirischen Landeshauptmann Josef Krainer sen. an junge Nachwuchswissenschaftler für hervorragende Forschungsleistungen vergeben. In diesem Jahr erhielten zwei Montanisten Dipl.-Ing. Dr. Paul Kainzinger und Dipl.-Ing. Dr. Emanuel Schwaighofer den Preis.
Dipl.-Ing. Dr. Paul Kainzinger
Kainzinger studierte an der Montanuniversität Montanmaschinenbau und bereits während seiner Studienzeit war er als studentischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Allgemeinen Maschinenbau beschäftigt. In seiner Dissertation befasste er sich mit dem bislang weitgehend unerforschten Thema „Einfluss von Defekten auf die Schwingfestigkeit von Gusseisen mit Kugelgraphit“. Die Arbeit wurde gemeinsam mit Firmenpartnern im Rahmen des COMET K2 Kompetenzzentrums für Werkstoffe, Prozesstechnik und Produktentwicklung am Materials Center Leoben finanziert.
Im Rahmen der Arbeit konnten Materialmodelle abgeleitet werden, die durch eine Abschätzung der lokalen, zyklischen Materialfestigkeit eine optimale Ausnutzung des vorhandenen Werkstoffpotentials ermöglichen. Im Dezember 2013 feierte seine Promotion zum Doktor der montanistischen Wissenschaften. Die hohe Qualität seiner Dissertation bestätigen auch ein zugesprochenes Stipendium des Hans List Fonds sowie ein erhaltener Preis des Fahrzeugfachverbands Jubiläumsstiftung. Seit seinem Abschluss leitet er – nunmehr als Senior Researcher am Lehrstuhl für Allgemeinen Maschinenbau der Montanuniversität Leoben – unterschiedliche Forschungsprojekte zum Thema Betriebsfestigkeit, welche gemeinsam mit unterschiedlichsten Branchen des Maschinenbaus durchgeführt werden. Zudem ist er als Referent für die Koordination der Angebotslegung, Angebotskalkulation sowie Koordination der Kapazitäten von Forschungsprojekten sowie als Auftragskoordinator der mechanischen Werkstatt zuständig.
Dipl.-Ing. Dr. Emanuel Schwaighofer
Schwaighofer studierte Werkstoffwissenschaft an der Montanuniversität. Das Studium schloss er mit seiner Diplomarbeit „Einfluss von Wärmebehandlungen auf die Mikrostruktur und mechanischen Eigenschaften gegossener und heißisostatisch gepresster TiAl-Legierungen“ im Jahr 2010 mit Auszeichnung ab.
Bereits 2009 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter, als fertiger Diplomingenieur bekam er eine Stelle als Universitätsassistent am Department Metallkunde und Werkstoffprüfung an der Montanuniversität. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte lagen hier u.a. in der Legierungs- und Prozessentwicklung, in der hochauflösenden Werkstoffanalytik, der Werkstoffmechanik und -modellierung sowie in der Schadensanalyse und Werkstoffprüfung. Besonderes Forschungsinteresse zeigt der Montanist auch in der Elektronenmikroskopie, in Röntgenfeinstrukturuntersuchungen und in in-situ Untersuchungsmethoden mittels Synchrotronstrahlung an Europäischen Großforschungsanlagen. Dieses konnte er auch im Doktoratsstudium Werkstoffwissenschaft weiter vertiefen, das er im Juni des Vorjahres mit Auszeichnung abschloss. Seine Dissertation mit dem Titel „Entwicklung einer hochfesten und kriechresistenten γ-TiAl Basislegierung für Strahltriebwerkskomponenten“ führte er in Hauptzusammenarbeit mit der MTU Aero Engines AG in München und unter der Betreuung von Universitätsprofessor Helmut Clemens und Assistenzprofessorin Svea Mayer durch.
Weitere Informationen
Mag. Christine Adacker
Tel.: 03842/402-7224
E-Mail: christine.adacker@unileoben.ac.at
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Zeitschrift für Rohstoffe, Geotechnik, Metallurgie, Werkstoffe, Maschinen- und Anlagentechnik
Journal of Mining, Metallurgical, Materials, Geotechnical and Plant Engineering