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“NEW JOURNAL OF PHYSICS” ZEICHNET LEOBENER PUBLIKATION AUS
Eine der renommiertesten multidisziplinären Physik-Zeitschriften, das “New Journal of Physics”, hat in seinen “Highlights 2014” eine federführend vom Institut für Physik der Montanuniversität Leoben stammende Publikation gewürdigt.
Die Arbeit “The role of topology and thermal backbone fluctuations on sacrificial bond efficacy in mechanical metalloproteins” der Autoren S. Nabavi, M. J. Harrington, O. Paris, P. Fratzl und M. A. Hartmann beschäftigt sich mit Muschelfäden als Inspirationsquelle für neuartige Werkstoffe mit selbstheilenden Eigenschaften.
Die Herausgeber der renommierten Open-Access-Fachzeitschrift “New Journal of Physics” (NJP) würdigen alljährlich eine Reihe von Veröffentlichungen in einer exklusiven “Highlights”-Sammlung. Um den Wert dieser Anerkennung ermessen zu können, muss man wissen, dass in den “Highlights” 2014 lediglich zirka vier Prozent der im betreffenden Jahr im NJP publizierten Arbeiten gewürdigt wurden.
Muschelfäden als Inspirationsquelle
In der ausgezeichneten Arbeit, die federführend am Institut für Physik gemeinsam mit Wissenschaftlern des Max-Planck-Institutes für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam durchgeführt wurde, wird ein einfaches Modell für die Verformung von biologischen Materialien untersucht. Es ist von Muschelfäden inspiriert, mit denen sich Muscheln an Felsen (aber auch, obwohl dort unerwünscht, an Schiffen) festkleben.
Dieses Material ist aus mehreren Gründen interessant: Die Fäden sind auf mehr als das Doppelte ihrer ursprünglichen Länge dehnbar, sie sind relativ steif und sehr zäh, ihre Abriebfestigkeit wird durch eine äußere harte Beschichtung optimiert, sie kleben natürlicherweise auch in nasser Umgebung und sie haben die Möglichkeit zur Selbstheilung, obwohl die Fäden selbst keine lebenden Zellen enthalten.
“Natürlich wäre es ein großer Fortschritt für die Menschheit, könnte man ein Material mit ähnlichen Eigenschaften technologisch herstellen. Unsere Arbeit bedeutet einen ersten Schritt auf diesem noch langen Weg, und daher motiviert uns diese Auszeichnung, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen”, sagt der Leiter des Instituts für Physik und Koautor der Arbeit, Univ.-Prof. Dr. Oskar Paris.
Weitere Informationen:
Univ.-Prof. Dr. Oskar Paris
Institut für Physik
Tel.: +43 3842 402-4600
E-Mail: oskar.paris(at)unileoben.ac.at
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